Wegearten
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Wegbeschreibung
Wir beginnen unsere Tour an der Mündung der Eyach in die Enz, namentlich an der Waldhexe, einem Imbiss der Forellenzucht Zordel. Auf dem Wirtschaftssträßchen strampeln wir erst einmal rechts der Eyach das Tal hinauf bis zum Dobeler Ortsteil Eyachmühle, der auf einer Höhe von 480 m NN an der Mündung des Mannenbach in die Eyach liegt. Er besteht aus acht Wohngebäuden, einem Gasthof und einem Betriebsgebäude der Mannenbach-Wasserversorgung. Die Eyachmühle, nach der der Ortsteil benannt ist, gab den Betrieb 1894 auf, als die Wasserkraft des Mannenbach, der sie antrieb, für die Pumpstation der Dobler Trinkwasserversorgung gebraucht wurde. Sie wurde zur “Wirtschaft” umgebaut und seither ist das Gasthaus „Eyachmühle“ ein weithin bekanntes Ausflugslokal.
Weiter geht es an der Eyach entlang, wir passieren den ehemaligen Lehmannshof, der nach einem Brand 1848 nicht mehr aufgebaut wurde. Wie heißt es in einem alten Gedicht? „Den Lehmannshof im Eyachtal bewohnt in alter Zeit einmal ein Kraftgeschlecht von Riesen, Lehmänner sie sich hießen.“ Bald grüßt uns das Forsthaus Dürreych, wo sich der Dürreychbach, der allerdings zeitweise im Oberlauf trocken fällt, und der Brotenaubach zur Eyach vereinigen. Über die Stillwasserhütte kommen wir zur Langmartskopfhütte und rasten an diesem aussichtsreichen Platz ein wenig.
Weiter geht es dann, vorbei an der Kreuzlehütte und dem 939 m hohen Toten Mann zur Schwarzmisshütte und schließlich zum ehemals Kaiser-Wilhelm-Turm genannten Hohlohturm, der 984 Meter über NN thront. Der erste Turm aus dem Jahr 1856 war ursprünglich aus Holz und 15 Meter hoch, der neue ist jetzt aus dem Jahr 1887, aus Stein gebaut und 20 Meter hoch. Und er wurde 1968 wegen der höher gewachsenen Bäume erweitert und misst heute 28,6 Meter. Was nach dem Kahlschlag der Orkane Wiebke (1991) und Lothar (2001) im Hochmoorgebiet Kaltenbronn eigentlich nicht mehr nötig wäre. Jedenfalls wird man bei Besteigung mit einem grandiosen Blick über das Murgtal, den Schwarzwald und bei guter Sicht bis zu den Vogesen in Frankreich oder zu den Alpen belohnt.
Jetzt geht es weiter, vorbei am Auerhahnenstein mit seinen 935 Metern NN über den Kegelbach hinüber nach Kaltenbronn. Der Ort Kaltenbronn verdankt seine Entstehung der fürstlichen Jagd, denn bereits 1700 errichtete Markgraf Ludwig Wilhelm, genannt Türkenlouis, eine Jagdhütte und 1470 wurde dann anstelle der. wurde 1740 anstelle der „Auerhahn-Hütte“ ein badisches Jagdhaus errichtet. 1761 bekam das Jagdhaus das Weinschankrecht und wurde schließlich zu einem Kurhotel, dem heutigen Hotel „Sarbacher“.
Weil keine Lust auf Holzbohlen wird das Wildseehochmoor weiträumig umfahren. Wasserundurchlässige Buntsandsteinschichten bei hohen Niederschlägen sorgten vor 10.000Jahren am Ende der letzten Eiszeit für Versumpfungen. Durch die daraus entstandene unvollständige Zersetzung von Pflanzenresten entstand eine bis zu acht Meter tiefe Torfschicht. Je höher die wiederum ist, desto geringer fällt das Nährstoffangebot für die auf dieser Schicht wachsenden Pflanzenaus, was unterm Strich eine Vegetation relativ anspruchsloser Gewächse ergibt. Und weil denn Moor, führt ein relativ schmaler Holzbohlenweg über den Wildsee. Da schätzen Wanderer auch Begegnungsverkehr mit Rädern wenig. Deshalb: Siehe oben. Aber auch außen rum erreichen wir bald die Weißensteiner Hütte, von wo aus es nicht mehr weit bis zur Grünhütte ist. Wie verspricht doch die Homepage der Grünhütte auf www.gruenhuette.de:
„Ein Paradies für Wanderer, die das Besondere lieben. Seit mehr als 48 Jahren versorgt die Familie Schraft in der Grünhütte hungrige Wanderer und Skifahrer mit besten Produkten aus Küche und Keller. Der persönliche Kontakt zum Gast und dessen Treue sind uns sehr wichtig. In der Küche kocht der Chef noch selbst! Unsere Gäste kommen immer wieder...! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Hier ist jedenfalls Einkehrzeit, bevorzugt werden übrigens die legendären Heidelbeerpfannkuchen verzehrt. Gut gestärkt geht es danach weiter Richtung Sommerberg. Bis zum Lehenbürckle auf einer langen Geraden und von dort bis zum Kleinen Wendelstein (840 Meter NN) auf einer weiteren. Dann wird es ab der Schirmhütte aber kurviger, es geht jetzt hinab ins Tal der Eyach. Schnell sind wir unten angekommen und radeln nun auf der anderen, der Süd-Seite der Eyach weiter. Von drüben grüßt bald wieder die Eyachmühle und weiter geht es rechts der Eyach weiter, bis sich an der Waldhexe der Kreis wieder schließt.
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