Die Riegerin (1939 m) aus dem Brunntal
Der Aufstieg auf die Riegerin ist nicht markiert, aber durchgehend mit Steinmännern und roten Punkten gekennzeichnet. Der schwierigste Abschnitt ist versichert.
Nach einem flachen Anmarsch im Brunntal von ca. 45 Minuten beginnt ein steiler Zick-Zack-Aufstieg über einen alten Jagdsteig, der fast bis zum Wandfuß hinauf führt. Oben nutzt dieser Steig eine Schwachstelle am Rand der Rotmäuer, um durch wild zerklüftetes Gelände und über steile Schrofen hinweg (mit einem neuen Stahlseil gesichert) zum unteren Ende der Riegerinalm und weiter zur Harrimanhütte hinaufzuführen.
Hier hat man erstmals den Gipfel der Riegerin direkt vor sich. Ihr schroffer Südost-Grat zieht sich hoch über dem Eiskar zum Großen Schober hinunter.
Zunächst muss man hinter der Riegerinalm aber noch den oberen Bärengraben durchqueren, bevor der steile und lange, aber unschwierige Gipfelanstieg beginnt.
Autorentipp
Der unterste Teil des Riegerinsteiges wurde erst vor kurzem revitalisiert – ein echter Gewinn! Für den Abstieg kann man alternativ dazu (und knieschonend) auch den Fahrweg außen herum wählen.
Die Region Hochschwab-Nord bietet zahlreiche weitere Möglichkeiten zum Wandern und Bergsteigen. Es lohnt sich, mehrere Tage dort zu verweilen.
Sicherheitshinweise
Diese Route weist keine offizielle Markierung auf. Der fast überall deutlich ausgeprägte Pfad ist jedoch durchgehend mit Steinmännern und roten Punkten gekennzeichnet. Die schwierigsten Abschnitte unterhalb der Harrimanhütte sind außerdem mit einem Stahlseil versichert. (Dank der Gemeinde Wien als Grundeigentümerin!)
Absolute Trittsicherheit und völlige Schwindelfreiheit sind unbedingt erforderlich. Klettersteigerfahrung ist nützlich, denn die versicherten Passagen müssen auch im Abstieg bewältigt werden.
Weitere Infos und Links
Weitere interessante Touren in der Region führen auf den Griesstein und zum Teufelssee.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz aus geht man links an einem imperialen Forsthaus vorbei und auf dem Fahrweg taleinwärts ins Brunntal. Nach ca. 45 Minuten führt der Weg durch eine lange Schotterfurt auf die andere Talseite hinüber. Kurz hinter der Furt macht er in weitem Bogen eine 90-Grad-Kurve nach rechts und führt danach wieder taleinwärts. Nach ungefähr 200 Metern folgt daraufhin bei einer Lichtung eine leichte Linksbiegung mit einer unmittelbar anschließenden Rechtskurve. Auf der linken Wegeseite befindet sich hier ein Hochsitz und 20 m danach an einem Baum ein hölzernes Hinweisschild „Riegerin“ (siehe Fotogalerie), das den Beginn des revitalisierten Steiges kennzeichnet. Der schön ausgeschnittene Pfad führt in steilen Kehren durch den Wald hoch, bis er den Fahrweg knapp vor seiner letzten Rechtskurve erreicht. Am Ende dieser Kehre zweigt der mit roten Punkten und Steinmännern gekennzeichneter Pfad wieder bergwärts ab und führt in engen Kehren fast bis zum Wandfuß hinauf. Es folgt eine Querung über eine steile Schotterrinne nach links zum Beginn des Schrofenaufstieges durch eine steile Felsschlucht mit Holzstufen und einer kurzen Seilversicherung. Danach führt der Pfad über eine versicherten Felsrampe und Schrofen, die teileweise ausgesetzt sind, schräg bis zum tief eingeschnitten, felsigen Ausstieg nach oben. Dahinter wird eine steile Rinne im Wald überquert. Anschließend verläuft der Pfad auf einem breiten Rücken leicht ansteigend weiter, bis das Gelände flach wird und die Harrimanhütte erreicht ist.
Links von der Hütte führt der hier nur schwach sichtbare Steig (Steinmänner) in gerader Richtung flach bis zur ebenen Wiesenfläche der Riegerinalm weiter. An einem umgestürzten alten Baum geht man links vorbei und steigt anschließend schräg bergab über einen Wiesenhang in den oberen Bärengraben ab (neue Rotpunktmarkierungen). Im Talboden wird der Steig wieder undeutlich und man orientiert sich im welligen Gelände an Steinmännern und roten Punkten, um mehreren umgestürzten Bäume auszuweichen, bis auf der anderen Seite ein roter Pfeil auf einen deutlich sichtbaren Schotterpfad weist, der steil nach oben und in engen Kehren durch lichten Wald führt. Später biegt der Steig in einer Latschengasse schräg nach links, um danach über eine Querung einen felsigen Rücken zu erreichen. Dahinter führt der Steig in eine breite Wiesenrinne, dann durch diese Rinne sehr steil nach oben bis auf einen Schrofenrücken und auf diesem Rücken weiter zum Gipfel.
Für den Abstieg folgt man der Aufstiegsroute, wobei man ganz unten auch dem Fahrweg folgen kann.
Anmerkung:
Wagemutige und sehr geübte Bergsteiger können für den Gipfelaufstieg auch den SO-Grat (SG II+) wählen. In diesem Fall steigt man von der Riegerinalm nicht in den Bärengraben ab, sondern hält sich etwas rechts und erreicht durch lichten Wald und über Wiesen hinweg die Viererscharte. Dort wendet man sich nach links und steuert durch Latschengassen hindurch den Großen Schober an, hinter dem der eigentliche SO-Grat beginnt. Der obere Teil des Grataufstieges ist allerdings extrem ausgesetzt und sehr brüchig.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Keine für Tourenzwecke geeignete Anbindung.Anfahrt
Auf der B24 über Weichselboden und Gschöder bzw. über Wildalpen bis zu einer Abzweigung mit der Hinweistafel „Brunntal“ und dort noch ca. 150 m bis zum Parkplatz.Parken
Parkplatz Brunntal beim Forsthaus vor dem Fahrverbot.Koordinaten
Ausrüstung
Wanderausrüstung.
In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte- Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, ausreichend Flüssigkeit und eine Wanderkarte der Region.
Fragen & Antworten
Hier kannst du gezielt Fragen an den Autor stellen.
Bewertungen
Fotos von anderen