Der Gruber Hirnkogel (2080 m): Ein Freund der Winterlandschaftsmaler
Am Gruber Hirnkogel kann man als Skifahrer zum Landschaftsmaler werden. Aber auch Winterfotografen finden entlang seines Rückens ein weites Betätigungsfeld.
Der Hirnkogel bietet auch dann noch interessante Abfahrtsmöglichkeiten, wenn alle Gipfel ringsum vollständig abgeblasen sind.
Landschaftsmalerei ist eine sehr vergängliche „Kunst‘" und oft sind ihre „Werke“ bereits am nächsten Tag schon wieder vollständig verschwunden - sie kann aber sehr viel Spaß bereiten!
Etwas dauerhafter sind hingegen die Produkte eines Winterfotografen, denn immerhin überleben diese meistens zumindest ihre eigenen Vorlagen.
Der Gruber Hirnkogel bietet hervorragende Voraussetzungen für beides - manchmal zumindest …
Der Hirnkogel kann aber durchaus auch für Skitourengeher ohne künstlerischen Ambitionen von Interesse sein, denn seine Hänge, die sich direkt oberhalb der Wildalmhütte hinaufziehen, bieten oft auch dann noch schöne Abfahrtsmöglichkeiten mit guten Sichtverhältnissen, wenn viele höher gelegenen Zonen (z.B. am Großhansl) in dichten Wolken stecken. In seinen drei Rinnen fängt sich andererseits oft genau jener Schnee, der von den Kämmen und Rücken weiter oben abgeblasen wurde – sie sind daher meist auch noch befahrbar, wenn man sonst überall auf der „grünen Wiese“ steht.
Der Aufstieg zur Wildalmhütte ist außerdem eine echte Allwetter-Wintertour, die auch für Skitouren-Anfänger sehr gut geeignet ist. Bei Neuschnee kann sogar die Wegabfahrt von der Wildalm echtes Pulververgnügen bieten.
Autorentipp
Der Gruber Hirnkogel lässt sich an einem schönen Tourentag sehr gut mit dem Kleinhansl oder sogar mit dem Großhansl kombinieren.
Wegearten
Einkehrmöglichkeiten
Goldwaschanlage in PusterwaldSicherheitshinweise
Der Hänge direkt oberhalb der Wildalmhütte weisen oft Einwehungen auf, am Kamm westlich des Gipfels können sich Wechten bilden.
Die Befahrung der Rinnen des Gruber Hirnkogels erfordert absolut sicherer Verhältnisse, wobei ihre rein südseitige Ausrichtung und die damit verbundene direkte Sonneneinstrahlung besonders zu beachten ist.
Weitere Infos und Links
Teichhütte und KnechthütteStart
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Parkplatz bei der Goldwaschhütte aus folgt man dem Forstweg im Scharnitzgraben bis zur Ruppbauerhütte, wo man den Bach überquert und auf der gegenüber liegenden Seite auf einem Güterweg bis zu einer großen Wiese taleinwärts geht. Hier muss man auf einem schmalen Steg einen von der rechten Seiten herab kommenden Bach oberhalb einer kleinen Staumauer überqueren und durch den Wald zu einer weiteren großen Wiese hochsteigen. Diese Wiese wird schräg nach links bis zu einem Durchstieg im Zaun überquert. Der Hang hinter dem Zaun steigt ein kurzes Stück steil an und wird dann nach oben zu flacher, bis man links oben neuerlich durch ein kurzes Waldstück zum darüber liegenden Forstweg hochsteigt. Diesem Forstweg folgt man anschließenden bis zur Jaurishütte, die als Bergrettungsstützpunkt dient, und weiter bis zur Wildalmhütte.
Bei der Wildalmhütte wendet man sich nach rechts (Norden) und steigt auf einem Ziehweg bzw. entlang der Sommer-Markierung bis zu einem markanten Felszacken (ca. 1840 m) auf, der frei und imposant im Gelände steht.
Ab hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten für die Weiterweg: Man kann dem Verlauf der Sommer-Markierung folgen und in nordöstlicher Richtung schräg aufsteigen, bis man auf knapp unter 2000 Metern Höhe einen kleinen Sattel mit einem Zaunüberstieg erreicht hat. Das weithin sichtbare „Gipfelkreuz“ steht von hier aus im Osten auf einem Vorgipfel in 2012 Metern Höhe. Es bietet einen wunderbaren Ausblick auf den Ort Pusterwald und das Tal des Pusterwaldbaches. Den eigentlichen Gipfel des Gruber Hirnkogels erreicht man vom „Gipfelkreuz“ aus, indem man zum Sattel zurückkehrt und einen steilen Rücken nach Nordwesten ersteigt.
Vom markanten Felszacken in 1840 m aus kann man aber auch mehr oder minder direkt nach Norden (je nach Schneelage) und schließlich in nordwestlicher Richtung hochsteigen, bis man den Bergrücken erreicht hat, um von dort aus am Kamm nach Osten auf den Hauptgipfel des Gruber Hirnkogels zu gelangen und das „Gipfelkreuz“ tief unter sich zu sehen.
Für eine Abfahrt zwecks „Landschaftsmalerei“ stehen insgesamt drei Rinnen zur Auswahl: Eine Rinne beginnt etwas westlich des Hauptgipfels, eine weitere ziemlich genau unter dem Sattel zwischen Hauptgipfel und dem östlichen Vorgipfel mit dem Kreuz und die dritte genau unter dem „Gipfelkreuz“ nach einem kleinen Latschenfeld. Die jeweils beste Wahl hängt von den aktuellen Schneeverhältnissen ab. Alle drei Rinnen lassen sich bei ausreichend Schnee bis in den relativ flachen Auslauf knapp oberhalb der Baumgrenze wunderbar befahren. Eine weitere Abfahrt talwärts ist dann allerdings nicht mehr möglich. Man muss wieder auffellen und zum Felszacken in 1840 m Höhe zurückkehren, von wo aus die Abfahrt zur Wildalmhütte entlang der Aufstiegsspur bzw. der Sommer-Markierung erfolgt.
Die Abfahrt von der Wildalmhütte folgt dem Forstweg vorbei an der Jaurishütte bis hinunter in den Scharnitzgraben und dann talauswärts bis zum Ausgangspunkt.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
Keine Anbindung.Anfahrt
Von Judenburg oder Trieben über die B114 nach Möderbrugg und weiter nach Pusterwald; nach dem Ort noch ca. 2,5 km lang weiter am Pusterwaldbach entlang bis zur Abzweigung in der Scharnitzgraben mit einem alten Hinweisschild „Goldwaschanlage“; im Scharnitzgraben bis zur Jausenstation „Goldwaschanlage“Parken
Parkplatz bei der Jausenstation „Goldwaschhütte“Koordinaten
Ausrüstung
LVS, Schaufel, Sonde sowie die übliche Skitourenausrüstung.
In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte- Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, ausreichend Flüssigkeit und eine Wanderkarte der Region.
Lawinenlage
Statistik
- 2 Wegpunkte
- 2 Wegpunkte
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