Corno Nero oder Schwarzhorn 4321m und Ludwigshöhe 4341m über Grenzgletscher
Zur Monte Rosa Hütte gibt es im Winter mehrere Zustiegsmöglichkeiten:
- Von Zermatt über Furi, Gornerschlucht, Gornergletscherzunge und Grenzgletscher zur Hütte. 1300HM
- Mit der Seilbahn bis Kleinmatterhorn, Abfahrt durch das Schwarztor und über den Schwärzegletscher zum Grenzgletscher, über ihn zur Hütte. 1400HM Abfahrt, 300HM Aufstieg.
- Auffahrt mit der Gornergratbahn bis Rotenboden, Moränenabstieg zum Gornergletscher und über ihn und den Grenzgletscher zur Hütte.
- Mit den Seilbahnen und Sesselliften zum Stockhorn, Abfahrt zum Stockhornpass und über den oberen Gornergletscher und den Moränenklettersteig zur Hütte.
Autorentipp
Wegearten
Höhenprofil anzeigenEinkehrmöglichkeiten
Monte-Rosa-Hütte SACSicherheitshinweise
deutliche Spaltensturzgefahr und EisschlaggefahrWeitere Infos und Links
Neue Monterosahütte: http://www.section-monte-rosa.ch/de/unsere-hutten/monte-rosa-huetteStart
Ziel
Wegbeschreibung
Auf der Monterosahütte ist um 3 Uhr Weckzeit. Mit Stirnlampe geht es über das wellige Gelände des Unteren Plattje mäßig steil bergan. Auf circa 3100m verengt sich diese breite Rampe und die Wege teilen sich: links geht es über die Steilstufe des oberen Plattje zum Monterosagletscher mit Nordend und/oder Dufourspitze als Ziel. Wir aber queren halbrechts hangschräg auf den Grenzgletscher hinaus. Über eine mittelsteile Mulde erreichen wir den flachen Mittelteil. Mild ansteigend geht es noch im Finsteren auf die Steilstufe des großen Gletscherbruches zu. Überwunden wird diese gewaltige Seraczone entweder nordseitig (unter der Dufoursüdwand) oder südseitig (unter der Liskammnordwand). Die Nordroute ist steiler und bei Hartschnee schwieriger (wir wählen sie für die Abfahrt), die Südseite ist sanfter, ein wenig ausschweifender, dafür aber aus den Hängegletschern des Liskamms etwas eisschlaggefährdet. Der steile Hang rechts der gewaltigen Seracs wird in wenigen Kehren überwunden. Dabei ist auf Spalten Richtung Liskamm zu achten. Eine Mulde führt auf einen breiten, spaltenarmen Rücken, über ihn wandern wir in das breite Becken unter der nächsten Steilstufe. Wir wenden nach rechts und steuern Richtung Liskamm auf eine breite Rampe zu. Nun parallel zur Liskamm Nordwand über die mit Eisblöcken übersäte Rampe bis unter die Steilstufe. Nun wenden wir nach links, durch eine Mulde erreichen wir einen weniger steilen Hang und überwinden ihn in wenigen Kehren. Eine sehr große Querspalte versperrt den Zustieg in das große Becken unter dem Lisjoch. Wir queren entlang der Spalte nach links und münden über wenige Spaltenbrücken in den alternativen, nordseitigen Anstiegsweg. Jetzt queren wir nach rechts in das große Becken unter der Parrotspitze, umgehen eine weitere, breite Querspalte rechts oder links und steigen in wenigen Bögen über den mittelsteilen Hang auf das Lisjoch. Flach geht es nun um die Ludwigshöhe herum. Westseitig muss gut 50 HM abgestiegen werden, bevor man in den Hang zwischen Ludwigshöhe und Corno Nero hineinqueren kann. In milder Steigung wandern wir südwärts zum Wandfuß des Schwarzhorns. Skidepot, Steigeisenanlage. Wir stapfen einfach bis zur Randspalte, überwinden sie und steigen nun die ca. 50° steile firnige (oder eisige) Nordflanke in der Falllinie hinauf. Kurz vor dem Firngrat zeigt sich links ein schmales Felsband, zu dem wir hinüberqueren. Recht ausgesetzt queren wir am gut griffigen Fels zur großen Gipfelmadonna des Corno Nero nach links hinauf.
Abstieg entlang des Anstiegs. Wir wandern nun auf die Südwestflanke der Ludwigshöhe zu. Die letzten steilen Meter vor der Randspalte und zum Gipfelkamm hinauf werden zu Fuß überwunden. Skidepot. An der Firnschneide geht es zu Fuß bis zum ungeschmückten höchsten Punkt der Ludwigshöhe.
Abstieg zum Skidepot, Abfahrt über die Nordflanke der Ludwigshöhe ins Lisjoch, weiter in das Becken unter der Parrotspitze. Dann queren wir oberhalb der langen Querspalte zum alternativen Aufstiegsweg. Unter der eisschlaggefährlichen Westwand der Zumsteinspitze queren wir durch Seracs in ein steiles, spaltenarmes Kar, das wir abfahren. Parallel zur Südwand der Dufourspitze führt ein steiler breiter Hang in die sanfte Zwischenebene hinunter. Die letzte zerklüftete Steilstufe wird an einer Rampe zwischen beidseits tiefen Spalten und Seracs nach rechts vorsichtig abgefahren. Nun haben wir weite, eher spaltenarme und mittelsteile Hänge vor uns. Die Abfahrtsspuren vom Monterosagletscher zeigen uns an, nun eine Querfahrt vom Grenzgletscher auf das Untere Plattje vorzunehmen. Über welliges Gelände ist bald die Monterosahütte erreicht.
Abfahrt nach Zermatt über die Seitenmoräne zum Grenzgletscher und zur Einmündung in den Gornergletscher, über seine Zunge in die Gornerschlucht (Befahrbarkeit vorher erfragen!) und über Furi ins Pistengebiet (oder vom Gornergletscher in der Seitenmoräne nach Rotenboden aufsteigen und über die Pisten nach Furi, evtl. auch mit der Gornergratbahn ins Tal).
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Mit dem Glacier-Express bis Zermatt.Anfahrt
Man fährt über eine der Zufahrtsrouten in den Kanton Wallis. Je nachdem dann Rhone auf- oder abwärts bis Visp. Hier südwärts ins Vispatal bis Stalden und dort rechts ins Mattertal bis zum Ende der Fahrgelegenheit in Täsch. Von hier entweder mit einem Taxibus oder dem Shuttle-Zug (alle 20 Minuten) nach Zermatt.Parken
Gebührenpflichtige private Großparkplätze oder Parkhaus bei der Bahnstation Täsch.Koordinaten
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- 3 Wegpunkte
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