Bumiller Pfeiler in der Nordwand des Piz Palü (3.900 m)
Autorentipp
Sicherheitshinweise
Der untere Eisabschnitt ist stark von abbrechenden Seracs aus der Gipfelregion bedroht. Man sollte deshalb unbedingt früh dran sein und zügig vorwärtskommen! Bei den Schwierigkeiten im Felsteil ist zu bedenken, dass der Rucksack durch die gesamte Eiskletterausrüstung ein erhebliches Gewicht hat. Die Kondition muss der Länge der Tour entsprechend stark sein.Weitere Infos und Links
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Man reißt sich vom umfangreichen Frühstücksbuffet (auch um 3 Uhr in der Früh) los und geht vom Berghotel Diavolezza dem Weg folgend hinab zum Persgletscher. In südlicher Richtung geht es flach weiter und sucht sich einen günstigen Weg durch die Spaltenzone. Hinauf zum Einstieg steilt sich der Gletscher immer mehr auf. Der Einstieg befindet sich westlich des Pfeilerfußes.
Die ersten Meter im Eis waren bei unserer Begehung die Schlüsselstelle in den Steileisabschnitten. Es geht durch eine blank geschliffene Rinne, welche eine Steilheit von ca. 80 Grad aufweist. Die Rinne sollte man auf Grund der objektiven Gefahren, baldmöglichst wieder nach links verlassen! Es folgen einige weitere steile Stellen, aber im ganzen wird das Gelände flacher. Vor dem Erreichen des Firngrates sind einige Spalten zu umgehen. Leicht östlich weiter ansteigend erreicht man den Firngrat und über diesen den Felsteil.
Wir sind ein wenig nach Osten gequert und dann mehrere Seillängen ziemlich gerade hoch auf den ausgesetzten Grad. Die letzte Seillänge auf den Grat (V+) ist sehr schön, Stand an einem Köpfl. Auf dem Grat weiter und dann unter den großen Überhang queren. Von dort sind wir in zwei Seillängen abwechselnd aufwärts und nach links querend wieder auf den Grat. Auf dem Grat nehmen die Kletterschwierigkeiten ab und man erreicht den zweiten Eisteil (BH). Es gibt für den Felsteil, je nach vorherschenden Verhältnissen, mehrere Möglichkeiten. Auch links und rechts unserer Route haben wir immer wieder Schlaghaken gesehen. Es soll auch ein paar Bohrhaken geben, die wir aber auf Grund des vielen Schnees bei unserer Begehung nicht finden konnten.
Der zweite Teil im Eis führt Anfangs 60 Grad steil, dann durch eine flachere Spaltenzone zum Hauptgipfel des Piz Palü. Die bis zu 90 Grad steile Eisnase dürfte für immer dem Klimawandel zum Opfer gefallen sein. Berg Heil!
Auf dem Firngrat östlich weiter erreicht man auf meist guter Spur den Ostgipfel. Nun auf dem Normalweg steil und ausgesetzt abwärts. An der Nordostschulter verlässt man den Grat und steigt über die Nordostflanke zum Cambrena Eisbruch ab. Auf dem Persgletscher geht man weiter zur Fuorcla Trovat und von dort auf dem Weg zurück zum Berghotel Diavolezza.
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