Badus-Oberalpüberschreitung (2-3 Tage)

Wunderschöne T4-Gratüberschreitung mit Besuch der Rheinquelle und Option auf einen T5/II-Gipfel.
Wir haben entspannte drei Tage verwendet, aber zwei sind im Prinzip kein Problem.
Bewertung
Trekking: T4/T5
Klettern: I/II
Autorentipp
Wegearten
Höhenprofil anzeigenSicherheitshinweise
Teilweise ist keine schnelle Flucht vom Grat möglich!
Bei feuchten oder schneereichen Bedingungen ist die Tour entsprechend schwieriger / heikler. Bei Schlechtwetter aufgrund der langen Gratpassagen zu meiden.
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Tag 1
Strecke: 8,5km
Höhendifferenz: 800Hm auf und 500Hm ab
Zunächst dem Wanderweg nach Westen absteigend folgen und den Wegweisern Richtung Lai dei Tuma (Rheinquelle) zu folgen. Von dort anschließend über einen kleineren Pfad weiter nach Süden bis zur Maighelshütte. Der Piz Cavradi lässt sich von dort aus mit leichtem Gepäck zügig besteigen (1h-1h15 retour).
Tag 2
Strecke: 7km
Höhendifferenz: 800Hm auf und 600Hm ab
Der Folgetag beginnt mit einer Wanderung zum Lolenpass. Von dort aus in weglosem Gelände am besten einigen Grasrinnen nach oben folgen. Der beste Weg findet sich mit ein wenig Beobachtung und je nach persönlichem Gusto.
An einem kleinen Bergsee vorbei lässt sich der Piz Tagliola nun über steile Grashänge besteigen.
Am Grat angekommen geht es zunächst links bleibend weiter in Richtung Piz Badus bis sich auf der rechten Seite eine größere Mulde öffnet. Mit ein wenig Höhenverlust dort hinein und die Grattürme so vermeiden. Über eine Felsrippe und ggf. Firnfelder geht es anschließend wieder zum Grat und in leichter Kletterei zum Gipfel (T4/I).
Anschließend dem mit vielen Steinmännern markierten Pfad folgend bis zur Senke vor dem Piz Tuma, an dem der Weg den Grat nach Osten verlässt (mögliche Option um den schwierigeren, weglosen Teil zu umgehen).
Nun Gamspfaden bis zum Gipfel folgen und anschließend in die nächste Senke über teils sehr grobes Geröll absteigen (T4/I).
Nun kommt mit dem Parlet der Höhepunkt der gesamten Tour. Von weitem sieht der Aufbau äußerst abweisend auf, lässt sich letztlich aber in gutem Fels recht einfach erklettern!
Hierzu dem Rücken bis zur Südwestflanke des Parlets folgen bis das Gelände deutlich unangenehmer wird. Ab dort lässt sich der Weiterweg durch die Wand (~30-40m) schon recht deutlich ausmachen. Genussvoll zum Gipfel. (T5/II)
Anschließend nördlich erneut zum nun recht scharfen Grat absteigen und diesem folgen. Auf der Ostseite wird er schnell flacher. Von der Alpetlilücke nun über Pfade (Steinmänner) ins Tal zur Badushütte.
Tag 3
Strecke: 6,5km
Höhendifferenz: 500Hm auf und 1000Hm ab
Von der Hütte aus geht es nun den gleichen Weg zur Alpetlilücke zurück und deutlichen Pfadspuren nach zum Rossbodenstock. (T4) Diesen könnte man theoretisch auch auslassen und direkt zur Martschallücke wandern. Nur weshalb...? ;-)
Von hier aus werden die Pfade nun immer ausgetretener. Lediglich der Abstieg in die Martschallücke verlangt noch einmal kurz die Hände. (T4/I) Anschließend geht es dem Wanderweg folgend zum Pazolastock und zurück zum Oberalppass (T3)
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Per Zug von Andermatt oder Sedrun.Anfahrt
Achtung! In der Wintersaison ist eine Anreise nur mit dem ÖV möglich!
Von Norden via A 2 bis Ausfahrt Göschenen. Kantonsstrasse 2 Richtung Andermatt. Ab da auf der Kantonsstrasse 19 Richtung Disentis.
Von Osten die A 13 bis Ausfahrt Reichenau. Von da der Kantonsstrasse 19 bis zum Oberalppass folgen.
Von Süden via A 2 bis Ausfahrt Airolo. Kantonsstrasse 2 Richtung Andermatt über den Gotthardpass. Ab da auf der Kantonsstrasse 19 Richtung Disentis.
Von Westen Kantonsstrasse 19 ab Gletsch Richtung Andermatt über den Furkapass. Ab da auf der Kantonsstrasse 19 Richtung Disentis.
Parken
Freie Parkflächen am Oberalppass.Koordinaten
Ausrüstung
Bergtourenausrüstung
- festes, knöchelhohes Schuhwerk
- Helm
- ggf. Teleskopstöcke
- ggf. Steigeisen bei harten Altschneefeldern
Fragen & Antworten
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