Aus Rathen auf den Gamrig und durch die Schwedenlöcher zur Bastei
Die Basteibrücke in der Felsenwelt bei Rathen ist zweifelsohne zum Symbolbild der Sächsischen Schweiz geworden. Millionen von Touristen besuchen jedes Jahr diese Sehenswürdigkeit. Aus diesem Grund sind wir auf dieser Wanderung natürlich nicht allein unterwegs. Aber wir können uns eines einfachen und funktionierenden Tricks behelfen. Wer diese Kurzwanderung erst nach dem Mittag startet, findet am späten Nachmittag dort mehr Ruhe. Spürbar ruhiger geht es auch bereits wenige hundert Meter von der Bastei entfernt zu, wenn wir das Panorama vom nördlich gegenüber befindlichen Aussichtspunkt genießen.
Das Rathener Gebiet hat aber noch mehr zu bieten. Anfangs geht es auf den kleinen aber feinen Aussichtsfelsen Gamrig mit seiner unterhalb befindlichen kleinen Höhle und im späteren Verlauf durch die schweißtreibenden Schwedenlöcher, eine enge feuchtkühle Schlucht, die wir anfangs erst einmal über zahllose Stufen erreichen müssen, bevor es dann auf einem verwinkelten Steig, teils durch spannende Felstunnel, stetig weiter aufwärts geht.
Autorentipp
- Am besten nachmittags beginnen, dann erreicht man die Bastei nach dem Hauptandrang.
Einkehrmöglichkeit
BasteibrückeSicherheitshinweise
- Vorsicht auf dem Gamrig, Der gesamte Bereich am Gipfel ist ungesichert. Der schmale sandige Pfad führt an einer Stelle direkt am senkrechten Abgrund entlang. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.
Weitere Infos und Links
- mehrere Einkehrmöglichkeiten in Rathen
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Wir folgen zunächst der kleinen Straße in Rathen landeinwärts. Wenn wir das Informations-Zentrum mit der Feuerwache erreichen, heißt es aufpassen, denn ein unscheinbarer Weg zweigt kurz dahinter links ab, auf dem wir den kleinen Ort Rathen schon bald verlassen. Dieser Weg (Aspichgraben) führt uns in kurzer Zeit direkt vor unser erstes Ziel, den Gamrig. Der Weg trifft zunächst auf die Straße, die Rathen und Waltersdorf miteinander verbindet. Von dort sind es linksseitig einige Stufen hinauf zur Gamrig-Höhle, einer so genannten Schichtfugenhöhle. Diesen Weg gehen wir wieder abwärts und halten uns nun rechts, um auf den Gamrig zu gelangen. Nach etwa 200 Metern beginnt rechtsseitig der kurze und bequeme Aufstieg über Treppen zum Gipfelbereich. Bitte Vorsicht - auf dem Gipfel führt der schmale sandige Pfad an einer Stelle dicht am senkrechten Abgrund entlang. Das ist der Bereich über der Gamrig-Höhle. Leider gab es im Jahr 2019 hier bereits einen tödlichen Absturz. Auch an allen anderen Stellen des schönen Gipfels gibt es keine Geländer.
Der Abstieg erfolgt über den Aufstiegsweg. Am uns bekannten Weg wieder angekommen, wandern wir rechts weiter (nördlich). Wenn wir bald eine Schranke entdecken, müssen wir uns links halten (westlich/unmarkiert). Dieser Weg mündet nach 400 Metern in den Hauptwanderweg mit der Wegmarkierung "roter Querstrich". Hier jetzt rechts, bis bald darauf links wieder ein Weg abzweigt (Knotenweg). Auf diesem bis zum nächsten Hauptweg (grüner Querstrich/Pionierweg) - hier links bis zum Nordende des Amselsees. Wenn wir die Brücke über den Grünbach überschritten haben, dann rechts auf den Malerweg (nördlich) abbiegen und entlang des Baches noch einmal den ebenen Wanderweg genießen, denn schon bald (nach knapp 400 Metern) geht es linksseitig auf unzähligen Stufen in die Schwedenlöcher (blauer Querstrich). Hier ist die Wegfindung eindeutig. Nachdem wir diesen technisch einfachen und märchenhaft anmutenden Steig durch die enge Schlucht stetig bis auf eine Höhe von knapp 295 Metern emporgestiegen sind, kommen wir an eine überdachte Picknickstelle. Empfehlenswert für eine Rast bei schönem Wetter ist allerdings eher die wunderbare Aussichtsstelle, wenn wir geradeaus (südlich) noch ein kleines Stück weitergehen (nur knapp 200 Meter). Hier ist noch nicht viel vom Trubel zu spüren und wir können ein traumhaftes Panorama auf die Basteifelsen und in die Umgebung genießen. Von der Aussichtsstelle gehen wir ein paar Meter zurück, halten uns links und treffen auf den Gansweg (blauer Strich). Diesem folgen wir im Verlauf schon bald in einer Linkskurve (von westlich nach südlich) und erreichen in wenigen Minuten das Basteigebiet. Wir bleiben auf dem Wanderweg parallel zur Basteistraße. Wir nehmen noch eine Aussicht mit und sind mitten im touristischen Teil der Bastei angekommen. Nachdem wir den Bereich erkundet und optional gegen eine geringe Gebühr die Felsenburg Neurathen (empfehlenswert) besichtigt haben, verlassen wir diesen Bereich auf dem einzigen möglichen Weg in östliche Richtung (roter Punkt oder blauer Querstrich) und können auf dem Weg noch einige Aussichtspunkte mitnehmen. Hinter dem letzten sehr lohnenswerten Elbblick am markanten Tiedgefelsen steigen wir endgültig in Richtung Rathen ab. Wir lassen die Wegabzweigung (Anschluss zum Wanderweg grüner Querstrich zur Felsenbühne Rathen) wörtlich genommen links liegen, bleiben auf Geradeaus-Kurs (weiter roter Punkt oder blauer Strich) und erreichen schon bald den Ort Rathen und somit den Ausgangspunkt der Wanderung.
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
- mit der Bahn bis Dresden Hauptbahnhof fahren
- ab Dresden Hbf. mit der S1 bis Bahnhof Rathen
- wenige Schritte bis zum Fähranleger am Elbufer laufen
- mit der Fähre zum Kurort Rathen übersetzen (der VVO-Fahrschein der S1 gilt auch für die Fähre)
Anfahrt
-
aus Dresden die Autobahn A 17 in Richtung Pirna
-
die Abfahrt auf die B 172a nach Pirna nehmen
-
in Pirna weiter auf der B 172 Richtung Bad Schandau
- dann über Struppen und Weißig nach Oberrathen
aus Bad Schandau:
- über Königstein, Struppen und Weißig nach Oberrathen (großer Parkplatz am Elbufer)
mit der Fähre (kostenpflichtig) nach Rathen übersetzen
Parken
- großer Parkplatz in Oberrathen am Elbufer (gebührenpflichtig)/linkselbisch - Anfahrt über Struppen und Weißig
Koordinaten
Buchempfehlungen des Autors
- Wander- & Naturführer Sächsische Schweiz, Band 2 (Rathener Felsen, Polenztal, Tafelberge und Bielatal), Berg- & Naturverlag Rölke, ISBN 3-934514-09-X
Kartenempfehlungen des Autors
- Wanderkarte der Sächsischen Schweiz "Die Bastei" mit Rathen, Stadt Wehlen und Uttewalde, 1 : 10.000, Dr.-Ing. Rolf Böhm, Bad Schandau
- Wander- und Radwanderkarte Nr. 10 "Vordere Sächsische Schweiz" mit Stadt Wehlen, Kurort Rathen, Hohnstein, Königstein und Gohrisch, 1 : 15.000, Sachsen Kartographie GmbH Dresden
Buchtipps für die Region
Kartentipps für die Region
Ausrüstung
- normale Wanderausstattung für eine Halbtagestour
- feste, am besten knöchelhohe Wanderschuhe (Kategorie A/B oder B)
Fragen & Antworten
Bewertungen
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