Auf den Spuren des Göflaner Marmors
Vielfältige Wanderung auf schneeweißen Wegen am kühlen Schlanderser Nördersberg, auf den Spuren des Göflaner Marmors bis hin zum Fuße der beeindruckenden Jennwand und dem Weißwandbruch. Für jeden etwas: Spielwiesen, Bäche, eine Alm, viel Geschichte, etwas Geologie und Kunst. Alles zum Anfassen.
Wer von Meran kommend Richtung auf die hohen Berggipfel am Eingang des Martelltales schaut, kann sie bereits erkennen, die beeindruckende Jennwand. Welcher Jahrmillionen alter Schatz sich hinter dem grauen Felsen verbirgt, lässt sich von der Straße aus kaum erahnen: schneeweißer Marmor.
Diesen Schatz entdeckt man auf einer gemütlichen Wanderung am schattigen Schlanderser Nörderberg. Zuerst durch dichte Wälder bis das erste Zwischenziel, nämlich die Kohlplätzen erreicht sind. Von dort startet der Themenweg zum Göflaner Marmor. Er präsentiert in 11 Stationen die verschiedenen Facetten rund um den Göflaner Marmor. In kurzen Texten und vielen Bildern wird die beeindruckende geologische Entstehungsgeschichte und die ereignisreiche Abbaugeschichte des Göflaner Marmors dargestellt. Kurz vor der Göflaner Alm öffnet sich der Wald und lässt den Blick frei auf Weideflächen und die imposante Jennwand sowie auf die gegenüberliegenden Berge des Schlandraunstales wie Kortscher Jöchl, Hochalt und Zerminiger. Auf halber Strecke zwischen Alm und Marmorbruch trifft man auf das Highlight des Weges, nämlich die nachgebauten Bremsrutschen, die den beschwerlichen Abtransport mit Menschenhand von damals klar ersichtlich machen. An der ehemaligen Kantine vorbei, in der die Brucharbeiter verköstigt wurden und geschlafen haben, geht es hinauf zum Maschinenhaus, das jetzt im Sommer von einem Künstler bewohnt ist. Nun ist es nicht mehr weit bis zum höchsten Punkt der Wanderung, vorbei an der großen Abbauhalde – Abfallprodukt aus dem Marmorabbau. Blendend weißer Marmor soweit das Auge reicht.
Autorentipp
Im Maschinenhaus, einer der letzten Stationen kurz vor dem Marmorbruch, hat der Künstler Bernhard Grassl seine Sommerresidenz und sein Freiluftatelier. Man darf gespannt sein, an welchem Objekt er derzeit arbeitet.

Wegearten
Weitere Infos und Links
Für Familien geeignet, nicht mit Kinderwagen
Einkehrmöglichkeiten entlang der Route:
Start
Ziel
Wegbeschreibung
Vom Haslhof (1.546 m) startet der Wanderweg Nr. 2, der zuerst unter dem Waldrand an Sommerfrischhäuser vorbei, später leicht ansteigend durch den Wald. Es geht nun am Rand der großen Wiese bis zu einem Holzzaun und von dort weiter dem bewaldeten Berghang entlang, zumeist mit nur geringer Steigung bis zu den Kohlplätzen (1.666 m, 1 Std.). Dort steht die Übersichtstafel für den Marmorweg sowie die erste Schautafel, die die Geschichte rund um die Örtlichkeit Kohlplätzen erzählt. Links startet der neuangelegte Wanderweg zur Göflaner Alm (1.826 m, 30 Min., bewirtschaftet), der parallel zum Fahrweg verläuft. Kurz unterhalb der Alm trifft man auf die zweite der insgesamt 11 Schautafeln, die sich ab der Alm in immer kürzeren Abständen aneinanderreihen. Nun an der Alm vorbei links oder rechts eines Bächleins entlang bergan. Später quert man wiederholt die Marmorstraße, vorbei an der Kantine und dem Maschinenhaus. Am Eingang zum Marmorbruch auf 2.141 m (50 Min., kein Zutritt) endet der Themenweg. Man geht den gleichen Weg zurück.
Anfahrt
Mit dem Auto nach Schlanders, dann die Hauptstraße verlassend nach Göflan, das Dorf durchqueren und der Beschilderung folgend nach Nördersberg, ca. 10 km bergan bis zum Haslhof.
Parken
beim Haslhof
Koordinaten
Kartenempfehlungen des Autors
Tabacco Landkarten 045 Latsch - Martell - Schlanders - Laces - Val Martello - Silandro
In der Alpinen Fachbibliothek des Alpenvereins Südtirol in der Giottostraße 3 in Bozen (I) kann Kartenmaterial ausgeliehen werden.
Buchtipps für die Region
Ausrüstung
normale Wanderausrüstung
Statistik
- 4 Wegpunkte
- 4 Wegpunkte
Fragen & Antworten
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