Arbertour 7: Naturverträgliche Schneeschuhwanderung zum Arbergipfel

Immer mehr Menschen entdecken, wie schön die Natur ist, wenn man sich Zeit für sie lässt. Daher kommt - neben den Klassikern Langlaufen und Skitouren-Gehen - immer mehr das Schneeschuhgehen in Mode, ermöglicht es doch auch Wintersport-Neueinsteigern, den winterlichen Märchenwald zu entdecken.
So schön diese Schneeschuhwanderungen im Bayerischen Wald auch sind, so sehr müssen Natursportler besonders zur Winterzeit auf die tierischen Bewohner des Bergwaldes Rücksicht nehmen.
Das Arbergebiet ist vor allem bekannt als Rückzugsgebiet des bedrohten Auerhuhns, der sich als größter heimischer Waldvogel im Winter ausschließlich von sehr energiearmen Baumnadeln ernährt. Daher kann jedes Aufgeschreckt-Werden im Tiefschnee für ihn den Tod bedeuten.
Artenschutz steht jedoch keineswegs im Gegensatz zum Wintersport, denn das Arbergebiet ist groß genug, dass sich Mensch und Tier aus dem Weg gehen können.
Am Großen Arbersee beginnt die wohl kürzeste, aber wegen besonders steiler Abschnitte im oberen Hangbereich trotzdem nur für sportlich Aktive geeignete Schneeschuhroute. Aus Naturschutzsicht ist dies auch der naturveträglichste Weg zum Gipfel, da er durchgehend außerhalb von Auerwild- und Naturschutzgebieten verläuft.
Die Route folgt dem auch im Sommer häufig begangenen Fernwanderweg E6/Grünes Dreieck, dem "Goldsteig". Obwohl der untere Abschnitt auf einem breiten Forstweg verläuft, sollten Schneeschuhgeher hier aus Sicherheitsgründen lieber am Rand gehen, um Zusammenstöße mit Langläufern und bergab fahrenden Skitourengehern zu vermeiden.
Nach etwa einem Drittel des Aufstiegs verengt sich der Weg zwar auf Pfadgröße, außer bei schlechten Sichtverhältnissen kann man den Verlauf weitestgehen auch im Winter erkennen. Einziger aus Artenschutzsicht kritischer Punkt ist eine Waldlichtung im oberen Drittel: Viele Tourengeher verlassen an dieser Stelle den Goldsteig/Grünes Dreieck/E6 und folgen den Spuren anderer Wintersportlern, die hier nach links in Richtung Richard-Wagner-Kopf abbiegen, um der Skipiste im obersten Teil der Route aus dem Weg zu gehen - nicht ahnend, dass sie so jedoch dem Auerhuhn schaden, das hier seinen Lebensraum hat.
Daher ist die, sowohl für Tiere als auch für die Wintersportler sicherste Alternative, dem Fernwanderweg/Grünes Dreieck/E6/Goldsteig bis zum Pistenrand zu folgen und die letzten - wegen ihrer Steilheit anstrengsten - Höhenmeter - links neben dem Schlepplift zu nehmen.
Wer Glück hat, der wird durch die weit über den Bayerischen Wald hinaus bekannten "Arbermandl" und eine wunderbare Fernsicht belohnt.
Der Abstieg erfolgt über die gleiche Route.
Autorentipp
Die derzeit aktuellste und umfangreichste Infoseite über das Arbergebiet findet Ihr unter:
Sicherheitshinweise
Nur bei guter Sicht begehen! Vorsicht im obersten Abschnitt neben der Piste!Weitere Infos und Links
www.bayerwald-wandern-mit-pause.deStart
Ziel
Wegbeschreibung
Hinweis
Öffentliche Verkehrsmittel
mit Bahn und Bus erreichbar
Waldbahn nach Bodenmais oder Bayerisch Eisenstein, dann Bus zum Großen Arbersee.
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