Idee di Pietra
Auf den ersten Blick ein Baum, bei näherer Hinsicht der Bronzeabguss eines Haselnussbaums. Er trägt einen großen Granitfindling im gekappten Geäst: Zwei Jahre vor documenta-Eröffnung wurde zur Sommersonnenwende, am 21. Juni 2010, dem längsten Tag des Jahres, um 12:00 Uhr mittags das erste Ausstellungsobjekt platziert. Der Arte-Povera-Künstler, dessen zentrales Motiv der Baum ist, verbindet mit der Bronze-Stein-Kombination eine komplexe Theorie zum Verhältnis von Malerei und Plastik in Abhängigkeit von den umgebenden Naturkräften. Malerei sei – so Penone – ein Verfahren der Bedeckung, während die Skulptur darauf aus sei, ans Licht zu bringen. Die fließende Farbe unterliege, wie die flüssige Bronze, der Schwerkraft, die Skulptur drücke die ihr entgegengesetzte Kraft aus. Und auch die Pflanzenwelt, der wachsende Baum, entfliehe der Erdenschwere mithilfe des Lichts, dem Gewicht des Steins zum Trotz. In Bronze gegossen, wird hier ein Moment der Naturgeschichte dauerhaft festgehalten.
Idee di Pietra 2003 / 2010, Bronze, Granit. Höhe 8,30 m, dOCUMENTA (13), 2012, Karlsaue
Entnommen aus: https://www.documenta.de/de/works_in_kassel
dOCUMENTA (13): Über das Begriffspaar „Zusammenbruch und Neubeginn“ verankert Carolyn Christov-Bakargiev ihre Ausstellung gleichzeitig in der Geschichte Kassels und in der Geschichte der documenta. Aus der Perspektive eines ganzheitlichen, nicht anthropozentrischen Weltbildes werden aktuelle politische, wissenschaftliche, ökologische und ökonomische Problemfelder angesprochen. Allseits grenzüberschreitend, erweitert sich der bisherige Zuständigkeitsradius der Ausstellungsreihe auch auf nichtkünstlerische Wissensbereiche. Mit der Grundhaltung des philosophischen Skeptizismus vermeidet der „Ort der Inszenierung von Subjektivität“ verbindliche Aussagen über die Kunst und die Welt, in der sie stattfindet.
Entnommen aus: https://www.documenta.de/de/works_in_kassel
Öffnungszeiten
Immer zugänglich.
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit verschiedenen Straßenbahnlinien bis zu der Haltestelle Friedrichsplatz. Ab der Innenstadt mit der Buslinie 16 bis Haltestelle Orangerie.
Anfahrt
Von den Abfahrten der Autobahnen Richtung Stadtmitte/Friedrichsplatz
Parken
In der Tiefgarage am Friedrichsplatz.
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